Investoren wenden sich angesichts des Haushaltsstreits von Frankreich ab, was zu einem signifikanten Anstieg der Rendite französischer Staatsanleihen führt. Diese Rendite hat zeitweise über 3,02 Prozent erreicht, sogar höher als die Rendite griechischer Bonds. Die Finanzmärkte reagieren besorgt auf die politische und finanzielle Entwicklung in Frankreich, da das Land einen Schuldenstand von über 110 Prozent der Wirtschaftsleistung aufweist. Investoren befürchten politische Instabilität und fragen sich, ob die Europäische Zentralbank eingreifen wird.
Die Minderheitsregierung unter Premierminister Michel Barnier steht vor dem möglichen Aus, während die EU-Kommission bereits ein Defizitverfahren gegen Frankreich eingeleitet hat. Die Unsicherheit über die politische Zukunft des Landes lässt Investoren nervös reagieren. Eine mögliche Ablehnung des Haushalts und ein Regierungsrücktritt könnten zu weiteren Unruhen an den Finanzmärkten führen. Bisher bleibt die EZB zurückhaltend bezüglich eines möglichen Eingreifens zugunsten Frankreichs.