Die Linke in Hamburg möchte die desaströse Gesundheitsversorgung für Kinder in einigen Stadtteilen verbessern, indem sie lokale Stadtteilgesundheitszentren zu kommunalen Gesundheitszentren ausbaut und neue Anlaufstellen mit haus- und kinderärztlicher Versorgung schafft.
In einigen einkommensärmeren Hamburger Stadtteilen ist die Gesundheitsversorgung für Kinder desaströs. Menschen auf der Veddel sterben im Durchschnitt elf Jahre früher als in reicheren Vierteln. Die Anzahl der Kinderärzte in Harburg ist innerhalb eines Jahres um drei gesunken. In Billstedt kommen mehr als 6000 Kinder auf einen Kinderarzt und auch in Rothenburgsort, wo die bisherige Kinderärztin im Frühjahr aufgegeben hat, besteht Unterversorgung. Zudem fehlen Kinderarztpraxen in Finkenwerder und auf der Veddel. Die Folgen sind, dass U-Untersuchungen nicht mehr durchgeführt werden können, was zu Gesundheitsproblemen und Entwicklungsverzögerungen führt. Eltern müssen lange Fahrtwege und Wartezeiten in Kauf nehmen, um einen Kinderarzt zu finden.
Die Schaffung kommunaler Gesundheitszentren und zusätzlicher Anlaufstellen mit haus- und kinderärztlicher Versorgung in Hamburgs Stadtteilen mit besonders angespannter Lage könnte die desaströse Gesundheitsversorgung für Kinder verbessern und die Unterversorgung reduzieren. Präventionsmaßnahmen und eine umfassendere Betreuung durch Community Health Nurses könnten dazu beitragen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.