Die Deutschen zeigen im internationalen Vergleich ein besonders hohes Sparverhalten. Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Sparquote bei 10,4 Prozent und stieg im ersten Halbjahr 2024 sogar auf 11,1 Prozent an. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass das Sparvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 etwa 142 Milliarden Euro erreichte.
Während der Coronapandemie verzeichnete Deutschland bereits höhere Sparquoten im Vergleich zu den Vorjahren. Diese anhaltend hohe Sparquote wirkt sich jedoch auf den privaten Konsum und die allgemeine Konjunktur aus. Verbraucherinnen und Verbraucher scheinen weiterhin verunsichert zu sein und nutzen die zusätzlichen Ausgabenspielräume nicht wie erwartet.
Dieses Verhalten wird von Ökonomen auf die anhaltende Wirtschaftskrise und den Anstieg der Arbeitslosigkeit zurückgeführt. Die Folge ist, dass der private Konsum als Konjunkturmotor nicht die erhoffte Stärkung erfährt.