Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat ergeben, dass junge Menschen in Deutschland Wirtschaftsthemen als spannend, aber auch als schwer verständlich empfinden. Trotz des Interesses an Wirtschaft besteht eine Diskrepanz im Verständnis, was zu einer Forderung nach mehr Bildungsangeboten in diesem Bereich führt.
Über die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland interessieren sich für Wirtschaft, sind aber der Meinung, dass Wirtschaftsnachrichten zu kompliziert sind. Besonders hervorzuheben ist, dass 63 Prozent der Männer im Alter von 14 bis 25 Jahren ein Interesse an Wirtschaft zeigen, im Vergleich zu nur 44 Prozent der jungen Frauen.
Die bevorzugten Wirtschaftsthemen der jungen Menschen umfassen die berufliche Weiterentwicklung, die Finanzierung im Rentenalter, die Chancengleichheit bei Bildung und Beruf. Es zeigt sich, dass Männer ein größeres Interesse an der internationalen Wettbewerbssituation der deutschen Wirtschaft und dem Aktienmarkt haben, während Frauen sich vor allem für den Gender Pay Gap interessieren.
Die Studie ergab, dass 80 Prozent der Befragten sich mehr Wirtschaftsinhalte im Schulunterricht wünschen. Zusätzlich fühlen sich 62 Prozent der jungen Menschen, insbesondere diejenigen mit höherem Bildungsniveau, von der Politik nicht ausreichend berücksichtigt.
Es wird deutlich, dass eine bessere Vermittlung von Wirtschaftsinhalten an junge Menschen erforderlich ist, unabhängig von Geschlecht und Bildungsabschluss. Die Politik sollte die Wünsche und Interessen der jungen Generation ernst nehmen und verstärkt auf deren Bedürfnisse eingehen, indem sie mehr Bildungsangebote im Bereich Wirtschaft bereitstellt.